Unternehmen Herrmann Ultraschalltechnik stiftet Ultraschall-Komponenten

Bei der Spendenübergabe: (v. l. n. r.): Thomas und Astrid Herrmann, Rektor Prof. Dr. Karl-Heinz Meisel sowie Prof. Dr. Frank Artinger vor dem Ultraschallkonverter und Ultraschallgenerator (Foto: John Christ/HsKA)

Mit dem Verfahren des Ultraschallschwingläppens hergestellte Werkstücke und Formzeuge (Foto: Gabriel Wald/IMP)

Das Unternehmen Herrmann Ultraschalltechnik stiftet der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft Ultraschall-Komponenten im Wert von 20 000 €

KARLSRUHE, KARLSBAD. Am heutigen Freitag, 11. November 2016, überreichte Thomas Herrmann, Vorstandsvorsitzender der Herrmann Ultraschalltechnik GmbH & Co. KG, im Namen seines Unternehmens mehrere Ultraschall-Komponenten im Wert von 20 000 € an Rektor Prof. Dr. Karl-Heinz Meisel und Prof. Dr. Frank Artinger, Dekan der Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik der Hochschule Karlsruhe.

Die gelieferten Komponenten, ein Ultraschallkonverter und ein Ultraschallgenerator, werden in der Abteilung Fertigungstechnik und Produktion des Institutes of Materials and Processes an der Hochschule Karlsruhe eingesetzt, einem der beiden zentralen Forschungsinstitute der Hochschule. In verschiedenen Entwicklungs- und Forschungsvorhaben werden diese Komponenten dort im Verfahren des sog. Ultraschallschwingläppens zur Bearbeitung von faserverstärkten Kunststoffen (FVK) eingesetzt. Das Ultraschallschwingläppen gehört zu innovativen Bearbeitungs- und Fertigungsverfahren von sprödharten Werkstoffen, wie z. B. Keramik, Glas und FVK.

Der Ultraschallkonverter wandelt die elektrische Wechselspannung des Generators in mechanische Schwingungen. Mit diesen wird ein Formzeug in Schwingung versetzt, das der Negativform der zu erzeugenden Kontur entspricht. Auf diese Weise kann mithilfe harter Schleifkörner die gewünschte Kontur in das spröde Werkstückmaterial quasi gehämmert werden. Zunächst entstehen dabei feinste Mikrorisse, die dann zu Makrorissen und letztendlich zum Herauslösen von Bruchstücken aus der Werkstückoberfläche führen. So können selbst komplexe Geometrien mit scharfkantigen Innenecken aus sprödharten Werkstoffen gefertigt werden.

„Unsere Ultraschall-Komponenten entsprechen dem neuesten Stand der Ultraschallbearbeitung“, so Thomas Herrmann, „und wir als Unternehmen freuen uns natürlich, wenn wir mit dieser Spende Forschungsprojekte und die Hochschulausbildung der Hochschule Karlsruhe unterstützen können.“

„Mit diesen Komponenten lassen sich nun größere Leistungen umsetzen und auch die Bearbeitungsgeschwindigkeiten erhöhen“, so Prof. Dr. Frank Artinger, „die neueste digitale Generatortechnik ermöglicht uns zudem tiefere Einblicke in den Fertigungsprozess während der Bearbeitung in Echtzeit, sodass sich Werkzeuge und deren Schwingverhalten optimieren und die Bearbeitungsqualität weiter verbessern lassen. Wir freuen uns ganz besonders über diese Spende, da sie auch Ausdruck einer langjährigen Verbundenheit ist, denn Thomas Herrmann hat vor 27 Jahren sein Maschinenbaustudium bei uns erfolgreich abgeschlossen.“

Rektor Prof. Dr. Karl-Heinz Meisel dankte Thomas Herrmann persönlich für die Unterstützung, die auch für die gute Zusammenarbeit mit einem lokal ansässigen, aber weltweit agierenden Unternehmen stehe. „Die gute Kooperation mit Wirtschaft und Industrie ist eine wesentliche Grundlage für unsere erfolgreiche Arbeit in Forschung, Technologietransfer, wissenschaftlicher Weiterbildung und auch in der Hochschullehre“, so der Rektor, „schließlich erhalten die Studierenden über Praktika, praktische Studiensemester, Semester- und Abschlussarbeiten wichtige Einblicke in den Berufsalltag und befassen sich mit aktuellen Fragestellungen.“

Die Herrmann Ultraschalltechnik GmbH & Co. KG mit Hauptsitz im badischen Karlsbad ist Marktführer im Einsatz von Ultraschalltechnik zum Schweißen, Siegeln und Laminieren von Kunst-, Pack- sowie Vliesstoffen und ist weltweit mit 25 Standorten in 19 Ländern vertreten.

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