Michael Kuntzsch erhält den erstmalig an der HTW Dresden ausgeschriebenen Preis für hervorragende Leistungen im Bereich der angewandten Forschung.
Im Rahmen des Dies academicus am 3. Juni wurde erstmalig der Nachwuchsforscherpreis der HTW Dresden vergeben. Den mit 1.000 Euro dotieren Preis erhielt Michael Kuntzsch, der an der HTW Dresden Kommunikationstechnik studierte und seit 2010 am Helmholtz Zentrum Rossendorf arbeitet. Kuntzsch überzeugte die Jury mit seiner Arbeit zum Thema „Optische Synchronisation und Elektronenstrahldiagnose am Linearbeschleuniger ELBE“.
Kernbestandteil der Arbeit ist die Konzeption, der Aufbau und die Inbetriebnahme eines laser-basierten Synchronisationssystems zur Verteilung eines Zeitreferenzsignals für den Elektronenlinearbeschleuniger ELBE am Helmholtz Zentrum. Das entwickelte Synchronisationssystem bildet eine wesentliche Grundvoraussetzung für neue wissenschaftliche Experimente am ELBE-Beschleuniger mit einer zeitlichen Auflösung im Bereich von wenigen zehn Femtosekunden. Der Prototyp des Ankunftszeitmonitors erlaubt erstmals die Messung der Ankunftszeit der Elektronenpulse mit hoher Präzision an ELBE.
In seinem Vortrag habe er seine hervorragende Kenntnis der naturwissenschaftlichen Grundlagen bewiesen und gleichzeitig sein Forschungsfeld anschaulich, auch für Fachfremde, dargestellt, begründet Prof. Knut Schmidtke, Prorektor für Forschung und Entwicklung und Vorsitzender der Jury die Entscheidung.
Vier Finalisten hatten ihre Forschungsprojekte zuvor in Kurzvorträgen der Hochschulöffentlichkeit präsentiert. Die Informatikerin Loreen Pogrzeba sprach in ihrem Vortrag „Der vermessene Kranke“ über neue Möglichkeiten in der Bewegungsanalyse, Therapiefortschritte objektiv zu messen, zu analysieren und darzustellen. Thomas Neumann stellte in seinem Vortrag „Erfassung, Analyse und Modellierung dynamischer 3D-Oberflächen mit Mehrkamerasystemen“ ein Verfahren der Computergraphik vor, das es erlaubt, Haut- und Muskelbewegungen genau zu aufzuzeichnen und zu modellieren. So könnten zum Beispiel Kleidungsstücke für Sport- und Therapieanwendungen besser auf individuelle Bedürfnisse angepasst werden. Wolfgang Wiebel referierte zum Thema „Gasisolierte Rohrleitungen als Baustein zur Energiewende“.
Nachwuchsforscherpreis der HTW Dresden
Der Preis würdigt herausragende Leistungen eines Nachwuchsforschers an der HTW Dresden im Bereich der angewandten Forschung. Bewerben konnten sich Forschende der HTW Dresden und dem ZAFT e.V., die ein kooperatives Promotionsvorhaben aufgenommen haben oder deren Promotion nicht länger als ein Jahr zurückliegt.
Der Nachwuchsforscherpreis und das Format der öffentlichen Präsentation der Forschungsthemen sollen im nächsten Jahr fortgesetzt werden, um so zukünftig eine Plattform für junge Forscher an der Hochschule zu etablieren.
Kontakt:
Prof. Dr. Knut Schmidtke
Prorektor für Forschung und Entwicklung
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